Rechtlicher Workshop hinter dem Stacheldraht

Viele Verurteilte stoßen auf Schwierigkeiten, die mindestens elementare Rechtskompetenz erfordern. Es ist sehr schwierig alles selbst zu verstehen, aber Sie schaffen das – mithilfe eines qualifizierten Anwalts. Aber nicht jeder hat ihn „zur Hand“. Und hier kommen gesellschaftlich tätigen Menschen zu Hilfe.

Mehr als 20 Jahre wird in den Strafanstalten der Region Krasnojarsk  ein Projekt zur Rechtsberatung von Studenten des juristischen Instituts der Sibirischen föderalen Universität den Verurteilten umgesetzt. Unter der Leitung des Lehrstuhls für Strafverfahren und Kriminalistik des juristischen Instituts SFU, Vorsitzenden des Krasnojarsker regionalen Ausschusses zum Schutz der Menschenrechte, Doktor der juristischen Wissenschaften Alexander D. Nazarov besuchen die zukünftige Anwälte Strafvollzugsanstalten, treffen sich mit Verurteilten, beraten, untersuchen das psychologische Klima. Nach der Herr Nasarovs Ansicht ist solche Zusammenarbeit sehr fruchtbar und für beide Seiten vorteilhaft:

„Der Nutzen von den Sitzungen mit Jurastudenten ist offensichtlich. Die Studenten helfen den Verurteilten, die Rechtsfragen zu verstehen, erklären, wie sie sich in einer Situation verhalten sollten, wohin sie sich bei rechtlichen Problemen wenden sollten. Darüber hinaus erhalten die zukünftigen Anwälte in Korrektionsanstalt eine unschätzbare praktische Erfahrung.-Er stoße oft auf der falschen Vorstellung der Jugendlichen über das Gesetzgebungsmodell der Organisation des Prozesses der Korrektur der Verurteilten in Form einer echten Haft. Die Aufgabe des Lehrers sei nicht nur Informationen zu vermitteln, die auf den Normen der aktuellen Gesetzgebung und Gerichtspraxis basieren, sondern auch über die enorme Arbeit der Mitarbeiter das Strafvollzugssystem für die wirksame Umsetzung der Korrekturmittel gegen jeden Verurteilten und für die Verhinderung des Rückfalls des Verbrechens von ihrer Seite nach der Befreiung zu aufklären.

Vor kurzem arbeitete eine Gruppe von den Studenten des Programms „vorgerichtliches Verfahren in die Strafsachen“ in der Krasnojarsk-Frauenkolonie (für Rückfallfrauen). Die Studenten des ersten Studiengangs Dmitry Kostenko, Roman Grishaev und Olga Degit hielten Sprechstunden für den Verurteilten ab.

Die Verurteilten stellten den Beratern Fragen zum Vollstreckungsverfahren und Erbrecht, Verwaltungsverfahren, Medizinrecht, zur Berufung von Handlungen (Untätigkeit) der Untersuchungsorganen und Rechtsanwälten, zur Durchführung der Bürgerrechten, zur Anwendung von Disziplinarstrafen, zur Behandlung von Verurteilten, die an Behörde gerichtet sind, zum Lohnabzugsverfahren, zur Aushändigung des Belegs im Namen von Vollzugsanstalt über die Annahme von Vorschlägen der Verurteilten, Anträgen, Anliegen und Beschwerden, zur Einrichtung von der administrative Kontrolle nach der Entlassung aus dem Strafvollzug, zum Ersatz der Reststrafe durch eine mildere oder strengere Strafart, zur Strafzeitberechnung bei der Festsetzung der strafrechtliche Maßnahme auf der Gesamtheit von Verbrechen oder Strafurteilen usw. Die Spezialisten von Pensionsfonds, die an diesem Tag zu den Beratern für Verurteilte gehörten, halfen unseren Studenten bei der Beantwortung von Fragen zur Rentenreform.

Nach Ansicht der Mitarbeiter von Justizvollzugsdienst ist es viel einfacher, mit juristisch sachkundigen Verurteilten zu arbeiten, da sie nicht nur ihre Rechte, sondern auch ihre Pflichten kennen, sie sind bereit, konstruktive Dialoge zu führen, die Meinungen anderer zuzuhören, sich sicherer und geschützt zu fühlen, ohne unnötige Konflikte und Beschwerden.

Der Besuch unserer Studenten endete mit einem Rundgangder Kolonialabteilungen, in dem die zukünftigen Experten der Strafjustiz Einblick in das Leben und die Lebensweise verurteilter Frauen nimmt.

Übersetzung: Tschekonov Matwej und Zenger Aleksandra