Das öffentliche Komitee für den Menschenrechtsschutz im Ausbildungsprozess des Juristischen Instituts SFUIm Jahr 1997 schaffte der bekannte russische Menschenrechtsaktivist und verdienter Rechtsanwalt der Russischen Föderation, zu jener Zeit der Leiter des Lehrstuhls für Strafrecht des Juristischen Instituts SFU Alexander S. Gorelik auf der Grundlage unserer Universität ein öffentliches Komitee für den Menschenrechtsschutz. Im Jahr 2006 erhielt das öffentliche Komitee eines der ersten in Russland einen Zuschuss des Präsidenten der Russischen Föderation für Projekte im Strafvollzugssystem. Im Jahr 2012 wurde das öffentliche Komitee gemäß der Vereinigung von Rechtsanwälten Russlands als „kollektiver Rechtsanwalt des Jahres“ anerkannt. Der Leiter des Lehrstuhls für Strafverfahren und Kriminalistik Alexander D. Nazarov leitet vor allem das regionale öffentliche Komitee für den Menschenrechtsschutz. Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche des öffentlichen Komitees sind wie folgt:
Jeden Monat bekommt das öffentliche Komitee etwa 20-25 Briefen aus allen Gefängnissen und Kolonien der Region Krasnojarsk, aber oft auch aus anderen Regionen Russlands. In der Freizeit vorbereiten Studenten und Doktoranden die Antworten auf die Fragen von Bürgern. Nach der Prüfung des Textes durch die Experten des öffentlichen Komitees werden die Antworten an den Empfänger gesendet. Im Jahr 2018 reagierten die Studenten auf 218 Bürgerbriefe und beritten zu verschiedenen rechtlichen Fragen.
Als öffentliche Helfer sind die Studenten von 2. bis 4. Studienjahrs (Bachelor) tätig. An das Projekt nehmen auch die Masterstudenten teil. Für die Studenten des Masterstudienganges „Vorverfahren in Strafsachen“ ist der Status des öffentlichen Helfers obligatorisch. Im Laufe ihres Masterstudiums haben diese Studenten ein ununterbrochenes Praktikum bei den Ermittlungsbeamten und Staatanwälten. Die öffentlichen Helfer des Ermittlungsbeamten arbeiten in den Untersuchungsabteilungen der Hauptuntersuchungsabteilung des Untersuchungsausschusses Russlands in Region Krasnojarsk sowie in den Untersuchungsabteilungen der Hauptuntersuchungsabteilung der Hauptabteilung des Innenministeriums Russlands in Region Krasnojarsk. Die öffentlichen Helfer der Staatsanwälte arbeiten in der Regel in den Kreisstaatsanwaltschaften der Stadt Krasnojarsk. Die Tätigkeit der öffentlichen Helfer ist bemerkenswert, weil die Studenten in der Freizeit unter der Leitung von erfahrenen Ermittlungsbeamten und Staatsanwälten arbeiten. Solche öffentliche Tätigkeit ermöglicht in der ersten Linie die Wahl des künftigen Berufs. Zweitens bietet es eine Möglichkeit, zusammen mit der theoretischen Ausbildung an der Universität die wichtigen beruflichen Fähigkeiten für den juristischen Beruf zu bekommen, sowie sich selbst zu zeigen und selbst an die weitere Tätigkeit in den Ermittlungsorganen oder Staatsanwaltschaft zu denken. Im 2018 arbeiteten 78 Studenten als öffentliche Helfer des Ermittlungsbeamten, 39 Studenten – als öffentliche Helfer des Staatsanwalts. Drei öffentliche Helfer wurden mit den Ehrenurkunden belohnt. Im April 2019 ist es im Juristischen Institut SFU geplant, ein offenes Forum von öffentlichen Helfer des Ermittlungsbeamten und des Staatsanwalts mit der Teilnahme der Staatsanwaltschaft der Region, der Hauptuntersuchungsabteilung des Untersuchungsausschusses der Russischen Föderation in Region Krasnojarsk, der Hauptabteilung des Innenministeriums des Russlands in Region Krasnojarsk durchzuführen.
Es ist ein einzigartiges Projekt in Russland zur Anpassung von minderjährigen und jungen Verurteilten in der Gesellschaft, zur Vorbeugung der Straftaten unter Minderjährigen. Der Indikator des Rückfalls unter den ehemaligen Verurteilten-Teilnehmer dieses Projektes beträgt 5-7 %. Der Allrussische Indikator der rezidivierenden Kriminalität von Minderjährigen und Jugendlichen beträgt derzeit bis zu 60%. Die Gründer des Projekts waren Professoren des Juristischen Instituts SFU A. S. Gorelik, A. D. Nazarov, Nikolai W. Schtschedrin (Doktor der Rechtswissenschaften, Professor des Lehrstuhls für Deliktologie und Kriminologie Juristisches Institut SFU) und Boris I. Hasan (Doktor der psychologischen Wissenschaften, Professor des Lehrstuhls für Strafverfahren und Kriminalistik Juristisches Instituts SFU), Dozent Elena Y. Fedorenko (Kandidat der psychologischen Wissenschaften, Dozent des Lehrstuhls für Strafverfahren und Kriminalistik), legendärer General, Ex-Oberhaupt der Hauptverwaltung des Föderalen Dienstes für den Strafvollzug der Region Wladimir K. Schaeschnikow u.a. Jeden Monat fahren die Studentengruppen in die Kansker Erziehungskolonie, um nach den exklusiven, im Juristischen Institut SFU entwickelten Technologien pädagogisch-thematische und andere Resozialisierungsmaßnahmen mit Schülern durchzuführen. Die Veranstaltungen sind zusammen mit den Mitarbeitern der Kolonie und den entsprechenden Diensten von der Hauptverwaltung des Föderalen Dienstes für den Strafvollzug organisiert. Als sog. „Gehirnzentrum“ dieser wissenschaftlichen und kreativen Arbeit tritt Natalia A. Nikitinа(die Leiterin der Sozial- und Rechtsabteilung des Juristischen Institutes SFU) auf. Das Projekt läuft mit der Unterstützung von Nikolai L. Wasiljew, Andrej N. Luchanin, Oleg W. Salozhuk und Valentina A. Karaptschuk. Ein Mal pro zwei Jahren wird im Juristischen Institut SFUeine internationale wissenschaftliche Konferenz „Makarenkov Vorlesungen“durchgeführt. An dieser Konferenz nehmen die Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter des Juristischen Instituts SFU aktiv und sehr gerne teil. Die letzte Konferenz fand im März 2018 statt, aber die Organisatoren vorbereiten schon die nächsten „Makarenkov Vorlesungen“ im Jahr 2020. Im Jahr 2018 nahmen mehr als 200 Studenten des Juristischen Instituts SFU an den Veranstaltungen des Projekts „Der Schritt entgegen“ teil. Im denselben Jahr realisierte das öffentliche Komitee im Rahmen dieses Projekts eine finanzielle Unterstützung des Ministeriums für Kultur der Region Krasnojarsk auf die Schaffung eines Films über Dekabristen.
Unter der Leitung des öffentlichen Komitee reisten Studenten und Dozenten des Juristisches Institutes SFU zu allen Einrichtungen des Strafvollzugssystems der Region, um mündliche Rechtsberatung und Bildungsaktivitäten durchzuführen (z. B. das jährliche regionale Festival des Kunstschaffens der Verurteilten „Kalina Krasnaya“, das Theaterfestival unter den Verurteilten, das Internationale Filmfestival der Menschenrechtsfilme „Stalker“, die regionale Spartakiade zwischen Verurteilten usw.). Das öffentliche Komitee war einer der Gründer des ersten und einzigen Bewährungsdienstes in Russland - eines nichtstaatlichen sozialen Unterstützungsdienstes für aus der Haft entlassene Personen. Das öffentliche Komitee erhielt bereits zweimal Sozialzuschüsse zur Unterstützung der Tätigkeit dieses Dienstes. Der öffentliche nichtstaatliche soziale Unterstützungsdienst wird in der Zukunft vollständig vom öffentlichen Komitee unterstützt. Das öffentliche Komitee führt viele Bildungsveranstaltungen in den Strafvollzugsinspektionen der Region durch. Die Probanden erhalten regelmäßig mündliche Rechtsberatung von Studierenden des Juristischen Institutes SFU. Vor allem besuchen sie das kulturelle und historische Zentrum desUspenski-Mönchsklosters, Museen und Theater in Krasnojarsk.
Ludmila W. Majorowa (Kandidatin der Rechtswissenschaften, Dozentin des Lehrstuhls für Strafverfahren des Juristischen Institutes) und Aleksander D. Nasarow (Dozent, Kandidat der Rechtswissenschaften, Leiter des Lehrstuhls für Strafverfahren und Kriminalistik, Vorsitzender des Gesellschaftsrats bei Hauptleitung des föderalen Dienstes für Strafvollzug in Region Krasnojarsk) sind Mitglieder des öffentlichen Rates bei der Hauptverwaltung des Ministeriums für innere Angelegenheiten in Region Krasnojarsk. Mit ihrer Teilnahme wird das Regionalprojekt „Polizeiakademie“ umgesetzt. Im Herbst 2018 fand der erste Lernabschnitt im Rahmen des Projekts „Polizeiakademie“ für Studenten der Polizeiklassen der Region statt, in der Studenten des Masterprogramms „Vorverfahren in die Strafsachen“ als Tutoren beteiligt waren. Als Dozenten waren G. L. Moskalev (stellvertretender Direktor des Juristischen Instituts der Sibirischen Föderalen Universität, Kandidat der Rechtswissenschaften, Dozent am Lehrstuhl für Strafrecht) und A. G. Trofimik (ein Assistent für Strafverfahren und Kriminalistik des Juristischen Instituts der SFU, Rechtsanwalt). Im April und August ist es geplant, die Lernabschnitten der „Polizeiakademie“ mit Unterstützung des öffentlichen Komitees nochmals durchzuführen. Im Jahr 2018 nahmen die Masterstudierenden wieder an der allrussischen öffentlichen Aktion „Bürger und Polizei“ teil. Sie besuchten die Polizeiabteilungen und fanden mit Hilfe von Fragebögen die Unvollkommenheiten des Systems heraus. Dadurch verbesserte sich die Situation in den Polizeistrukturen A.D. Nasarow und L.W. Majorowa organisierten bis zum 1. September bemerkenswerte Geschenke für Kinder, deren Eltern bei der Leistung der Dienstschulden in der Polizei gestorben waren. In den Paketen gab es Notizblöcke mit dem Logo des Instituts, Schreibwaren, Schokolade mit dem Logo der Universiade-2019, Disks mit den wichtigsten Gesetzen für die Bürger. Es ist zu bemerken, dass die Wohltätigkeit eine der bedeutenden Richtungen in der Tätigkeit des öffentlichen Komitees ist. Studenten und Dozenten des Juristischen Instituts übten die Patenschaft über mehrere soziale und bedeutende regionale Kinderobjekte aus. Zum Beispiel, in der Kansker Erziehungskolonie arbeitet „Literarische Gemeinschaftsraum“, funktioniert „Grüne-Ecke". Alles wurde für wohltätige Spenden organisiert! Der öffentliche Rat arbeitet eng mit staatlichen und kommunalen Strukturen (vor allem – mit der regionale Hauptverwaltung des Föderalen Dienstes für den Strafvollzug und der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk), der regionalen Regierungskommission für Minderjährige und dem Schutz ihrer Rechte, dem regionalen öffentlichen Rat für den Schutz der Rechte des Kindes, dem Menschenrechtsbeauftragten in der Region und dem Kinderrechtsbeauftragten in der Region, der Assoziation der Juristen Russlands, der Öffentlichen Aufsichtskommission in der Region und vielen anderen zusammen. Übersetzung: Aleksandra Senger, Matvej Tschekonov, Andrej Bayryshev, Julia Smelianetz |